Verhaltensregeln in Gebieten mit Herdenschutzhunden

Es gibt leider immer wieder Konflikte zwischen Wanderern, Bikern und Herdenschutzhunden.
Herdenschutzhunde haben die schwierige Aufgabe, Schafe und Ziegen vor streunenden Hunden, Raubtieren, Kolkraben und Adlern zu schützen. Durch ihre Grösse, ihr Gebell und ihre instinktive Verteidigungshaltung flössen sie aber vielfach auch Menschen Furcht ein. Die typische Reaktion eines Herdenschutzhundes, wenn sich ein Wanderer der Schafherde nähert, ist:
Der Hund springt heran, bellt bedrohlich und drängt seine Herde weg. Wenn der Wanderer sich ruhig verhält, sich abwendet und die Herde umgeht, wird der Herdenschutzhund bald merken, dass keine Gefahr für die Herde droht. Er wird selbst, zwar unter weiterem lautstarkem Gebell, wieder ruhiger und wird sich schlussendlich zur Herde zurückziehen. Wenn der Wanderer oder Biker jedoch mitten durch die Herde läuft oder seinen eigenen Hund in die Schafherde lässt, wird es Konflikte geben.

 

Tipps für das Verhalten bei Anwesenheit von Herdenschutzhunden

  • Hinweistafeln beachten!
  • Ruhig bleiben, wenn die Schutzhunde bellen und entgegenkommen
  • Nicht direkt weiter auf den Hund zugehen, sich vom Hund abwenden und ihn und die Herde weiträumig umgehen um möglichst wenig zu stören.    
  • Die Hunde nicht mit Stöcken und schnellen Bewegungen provozieren
  • Biker und Jogger: Anhalten, Biker absteigen und langsam an der Herde vorbeigehen
  • Die Schutzhunde weder streicheln, füttern noch mit ihnen spielen. Ignorieren, falls sie einem beim Weitergehen folgen.
  • Vom Mitführen von eigenen Hunden wird grundsätzlich abgeraten.
    Kommt es trotzdem zu einer unverhofften Begegnung mit Herdenschutzhunden, wird das Anleinen des eigenen Hundes empfohlen. Denn rennt der Hund des Wanderers in die Schafherde hinein, wird der Herdenschutzhund seine Herde mit Sicherheit verteidigen und angreifen.
    Schafhirten haben aber festgestellt, dass Hunde an der Leine eher vom Herdenschutzhund angegriffen werden als sich frei bewegende Hunde.
    Je nach Verhaltensweise des eigenen Hundes sollte er somit angeleint oder frei „bei Fuss“ gehen.
    Wird der angeleinte Hund bedrängt oder angegriffen, Hund ableinen oder Leine gehen lassen, so dass sich der Hund natürlich verhalten kann.

 

Videofilme und Flyer zum Thema Verhalten gegenüber Herdenschutzhunden

Kurzfilm „Hier sind Herdenschutzhunde im Einsatz“, 1 Min, mp4, deutsch                 
             (Erstellt von AGRIDEA, WWF und ProNatura)                                                                    
                     Version français                       Versione italiano               english version

Infofilm über Herdenschutzhunde, 5 Min, mp4, deutsch                                                 
             (Erstellt von AGRIDEA, WWF und ProNatura)                                                                    
                    
Version français                       Versione italiano                english version

Infofilm vom Kt. GR über Herdenschutzhunde im Einsatz, 3 Min, mp4, deutsch
             (Erstellt vom Kanton Graubünden)

 

   Info-Flyer «Schutzhunde bewachen ihre Herde - Halten Sie bitte Distanz !» (d/e)
                (erstellt von AGRIDEA)

Herdenschutzhunde und Tourismus

  Merkblatt «Herdenschutzhunde und Tourismus - Infomaterial» (AGRIDEA, 2018)
  Dieses Merkblatt richtet sich vor allem an Halter von Herdenschutzhunden, Alpverantwortliche,
  kantonale Herdenschutzbeauftragte und Wanderweg- und Tourismusverantwortliche.
  Das Merkblatt ist aber auch für generell am Thema interessierte Personen sehr zu empfehlen.

Wo sind Herdenschutzhunde im Einsatz

>>>  Link zur interaktiven Karte mit den aktuellen Einsatzgebieten (Herdenschutz.ch/AGRIDEA)

 

Weitere Informationen zum Thema Herdenschutz und Herdenschutzhunde

>>>  Link zur Web-Seite von AGRIDEA / Herdenschutz Schweiz

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