Pressemitteilung vom 03. Juli 2012

 

Die Alpsaison hat begonnen

Vielerorts zogen in den vergangenen Wochen die Alpbewirtschafter mit ihren Schafherden in die Sömmerungsgebiete auf den Alpen. Sie werden immer häufiger von Herdenschutz­hunden begleitet. Vor allem in Gebieten mit bekannter Wolfs­präsenz, sind immer mehr Alp­bewirtschafter bereit ihre Herden mit Herdenschutzhunden zu schützen.

Herdenschutzhunde werden seit Jahr­hunder­ten in Europa und Asien ein­gesetzt um Nutz­tiere vor Raubtieren zu schützen. Der Herden­schutz­hund lebt permanent mit der Herde und verteidigt diese gegen Angriffe. In der Schweiz schützt er seine Herde vor Wolf, Luchs, Bär, Fuchs, wildernden Hunden und Raubvögeln wie Kolkrabe oder Adler. Von Geburt an wird er geprägt auf das Umfeld der Nutz­tiere, denn die enge soziale Bindung zu den Schafen ist zentral für seine Aufgabe als Herdenschutz­hund. Die Bindung zum Menschen beschränkt sich auf ein Minimum. Ein Herden­schutz­hund arbeitet sehr selbständig und schützt die Herde indem er sein Territorium markiert, durch ab­schrecken­des Bellen und Dominanz­verhalten gegenüber dem Angreifer.

Da in der Schweiz viele Wanderwege und Bikerrouten mitten durch die Sömmerungsgebiete führen, gibt es immer wieder Konflikte zwischen Wanderer, Biker und den Herdenschutzhunden. Um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden sollten bei Begegnungen mit Herdenschutzhunden gewisse Verhaltensregeln beachtet werden. In den betroffenen Gebieten sind jeweils Hinweistafeln mit den Verhaltensregeln aufgestellt.

 

CHWOLF fördert und unterstützt den Herdenschutz

Da ein guter Herdenschutz sehr zeitintensiv und teuer ist und sich viele Alpbewirtschafter mit klei­neren Herden den optimalen Herdenschutz nicht leisten können, unterstützt der Verein CHWOLF diesen Sommer diverse Alpen in gefährdeten Gebieten. Die optimale Bewirtschaftung auch der klei­neren und schwierigeren Alpgebiete ist ökologisch sehr wichtig und wünschenswert und darf nicht wegen mangelnder finanzieller Unterstützung im Herdenschutz aufgegeben werden.

Mit dem Ausbau und der konsequenten Umsetzung von Herdenschutzmassnahmen können die Über­griffe durch Wölfe und damit die Negativ-Schlagzeilen um diese bedrohte einheimische Tierart redu­ziert werden. Durch die kontinuierliche Berichterstattung über die unterstützten Alpen und den Her­den­­schutz möchte CHWOLF zusätzlich Aufklärung betreiben. Denn mit Wissen, gutem Willen und etwas Toleranz und wenn alle beteiligten Zusammenarbeiten, kann ein friedliches Zusammenleben Mensch – Wolf – Nutztiere erreicht werden.

 

  Pressemitteilung vom 03.07.2012 als pdf


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