Pressemitteilung vom 11. Januar 2014

CHWOLF verurteilt den illegalen Abschuss des Calanda-Jungwolfes
und reicht eine Strafanzeige gegen Unbekannt ein

Der Verein CHWOLF ist entsetzt über den illegalen Abschuss des Jungwolfes und verurteilt diesen aufs schärfste. CHWOLF hat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht und wird sich dafür einsetzen, dass der Täter gefasst und für seine Wilderei belangt wird.

Das Calandarudel wurde seit Ende November vermehrt im Taminatal in Siedlungsnähe gesichtet. Dass dies die betroffene Bevölkerung verunsichert, ist verständlich,jedoch bestand für diese nie eine begründete Gefahr!Es rechtfertigt auch in keinem Falle ein individuelles und illegales Vorgehen. Die Wölfe kommen nicht wegen den Menschen in Siedlungsnähe, sondern folgen innerhalb ihres Reviers den Beutetieren. Da Hirsche und Rehe sich in den Wintermonaten, wenn in höheren Lagen viel Schnee liegt, in den tiefergelegenen Wäldern aufhalten, kommen auch die Wölfe vermehrt bis in die Talsohle und damit näher an bewohnte Gebiete. Es ist daher ganz normal, dass Wölfe sich im Winter häufiger in den Talgebieten aufhalten und dort ab und zu auch gesehen werden. Wichtig ist in dieser Situation vor allem, dass die Wölfe nicht von Menschen angefüttert oder durch essbaren Abfall angelockt werden.

CHWOLF ist auch überrascht über diesen illegalen Abschuss, da das Zusammenleben mit dem Wolfsrudel am Calanda bis jetzt sehr gut funktioniert hat. Der Verein CHWOLF setzt sich stark für einen umfassenden und wirkungsvollen Herden­schutz ein und unterstützt Herdenschutz­mass­nahmen, vor allem den Einsatz von Herden­schutz­hunden und die Behirtung, auf verschiedenen gefährdeten Alpen in diversen Gebieten der Schweiz. Im letzten Jahr hat CHWOLF die Herdenschutzmassnahmen auf der Alp Ramuz, mitten im Einzugsgebiet der Wolfsfamilie, massgeblich unterstützt. Dank des hervorragend umgesetzten Herdenschutzes hat es auf dieser Alp trotz der Präsenz des Wolfsrudels während des ganzen Alpsommers keinen einzigen Schaden durch die Wölfe gegeben. Dies war für die Akzeptanz des Wolfsrudels im Calandagebiet von grosser Bedeutung.

Ein erfolgreiches Zusammenleben von Mensch und Wolf ist nur mit Respekt, Verständnis und Toleranz gegenüber der Natur möglich und bedingt natürlich auch die Einhaltung unserer Gesetze und Verordnungen betreffend Natur- und Artenschutz.

 

  Pressemitteilung vom 11.01.2014 als pdf


Um diese Website und das gesamte WWW besser und sicherer zu erleben,
wechseln Sie auf einen aktuellen Browser.