Vorbildlich behirtete Alp wird zum Vorzeigeobjekt
Seit 2009 ist im Gebiet Jaunpass Wolfspräsenz nachgewiesen. Nachdem die Wölfin F5 im Sommer 2011 wieder grossen Schaden auf der Alp Stierengrat angerichtet hat, reichte der Verein Wildtierschutz Schweiz Strafanzeige gegen die Schafzuchtgenossenschaft Rüschegg ein, die ihre Schafe unbehirtet und ungeschützt auf der Alp sömmerten. Sie habe wissentlich und willentlich auf den Schutz ihrer Herde verzichtet und somit den Tod vieler Schafe in Kauf genommen. Diese Alpsaison gab es einen radikalen Wandel. Die Schafzuchtgenossenschaft hat nach über einem halben Jahrhundert die Alppacht gekündigt. Die Alpweiden Stierengrat und Kaiseregg wurden daraufhin zu einem grossen Sömmerungsgebiet zusammengelegt. Heute weiden wieder rund 1000 Schafe in diesem Gebiet, das sind mehr als je zuvor, die von vier Herdenschutzhunden und dem professionellen Hirten Markus Nyffeler und seinen zwei Border Collies vorbildlich geschützt und behirtet werden. Der einstige Konfliktfall ist heute zu einem Vorzeigeobjekt geworden. Laut Ueli Pfister, Herdenschutzbeauftragter des Kantons Bern, sind Wolfsrisse auf dieser Alp heute kein Thema mehr.
Der Verein CHWOLF unterstützt diesen Sommer den Herdenschutz auf der Alp Stierengrat/Kaiseregg. Mehr Informationen zum Engagement von CHWOLF unter Wolf-Projekte – Herdenschutz-Unterstützung 2012.
Grosser Bericht in „Der Bund“ vom 2. August 2012:
Erst vom Wolf heimgesucht - aber inzwischen vorbildlich behirtet (Der Bund 2.8.2012)
◊