Wolf in der Region Gantrisch wird vergrämt

Medienmitteilung des Kantons Bern vom 4. November 2020


Seit dem 11. Oktober 2020 ist ein Wolf in der Grossregion Gantrisch unterwegs und hat seither 17 Schafe gerissen und weitere verletzt. Die letzten Risse ereignete sich in der Nacht auf den 4. November 2020 in der Gemeinde Niedermuhlern. Die Schafe waren ungeschützt, wie in allen anderen Fällen in der Region zuvor auch.

Aufgrund der bekannten Vorgehensweise geht das Jagdinspektorat klar von einem Wolf als Verursacher aus. Das Jagdinspektorat geht von einem Einzeltier aus, für ein Rudel gibt es keine Anzeichen.

Weil der Wolf offenbar wenig Scheu vor Menschen zeigt und diese nicht als Bedrohung wahrnimmt, hat das Jagdinspektorat – nach Rücksprache mit dem Bundesamt für Umwelt und der Fachstelle für Wildtiermanagement KORA – angeordnet, dass der Wolf bei der nächsten Gelegenheit vergrämt wird. Bei der Vergrämung eines Wolfes wird auf diesen direkt eingewirkt, um somit eine Verhaltensänderung zu erwirken. Das Jagdinspektorat erhofft sich davon, dass der Wolf siedlungsnahe Gebiete künftig meidet. Das momentane Verhalten ist für die betroffenen Schafhalterinnen und -halter eine grosse Herausforderung, stellt aber für die Menschen keine Gefahr dar.

Damit der Kanton eine Abschussbewilligung für einen Wolf erteilen kann, muss ein einzelner Wolf erhebliche Schäden an Nutztieren anrichten. Konkret bedeutet dies 25 Nutztiere in einem Monat, wobei nur ausreichend geschützte Tiere angerechnet werden.

Via SMS des Kantons und in der Whatsapp-Gruppe des Berner Bauern Verband «Berner Grossraubtierinfo», werden Informationen vom Berner Jagdinspektorat über Grossraubtiersichtungen und Risse zeitnah weitergeleitet und auf einer Karte abgebildet. Zudem ist auf der Online-Karte die aktuelle Wolfspräsenz immer einsehbar.

gesamte Medienmitteilung des Kantons Bern vom 4.11.2020 als pdf

 

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