Das neue Jagdgesetz spaltet die Umweltverbände!
Pressemitteilung des Referendumskomitees «Wolfs-Hirten» vom 16. Januar 2023
Die «Grossen» wie Pro Natura und WWF verstricken sich in Widersprüchen
Das Parlament hat im Dezember 2022 das revidierte Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG) gutgeheissen. Kernpunkt des neuen Gesetzes ist die Möglichkeit präventiver Abschüsse von Wölfen, die Schaden verursachen könnten, und damit eine massive Lockerung des Wolfsschutzes.
In der Medienmitteilung vom 15. Januar 2023 erklären Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz sowie die Gruppe Wolf Schweiz, auf ein Referendum gegen das JSG verzichten zu wollen. Dies überrascht, hatten sie sich doch bisher für den Schutz der Wölfe stark gemacht und das letzte missratene JSG im Jahr 2020 erfolgreich bekämpft. Zudem kritisiert Pro Natura in ihrem neusten Magazin vom Januar 2023 das revidierte JSG harsch (siehe Artikel «Massive Schwächung des Wolfsschutzes»). Diese paradoxe Haltung hat in den Sozialen Medien bereits einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Den grossen Umweltverbänden wird vorgeworfen, im Hinblick auf die Wahlen 2023 politische (Mes)alliancen geschlossen zu haben und den Wolf buchstäblich als Bauernopfer über die Klinge springen zu lassen. Wie sonst soll man sich die offensichtlichen Widersprüche erklären?
Die «Kleinen» ergreifen das Referendum
In kürzester Zeit formierte sich zum Jahresende 2022 ein Referendumskomitee, das nun als David ohne Hilfe der grossen Naturschutzverbände gegen den Goliath der Bauernlobby in den Kampf zieht. Getragen wird das Referendum vom Verein Wildtierschutz Schweiz, dem Verein CHWOLF, der Gruppe Wolfs-Hirten und weiteren Organisationen.
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