Über 300 zivilgesellschaftliche Gruppen fordern die EU auf, den Schutz der Wölfe zu stärken und nicht zu schwächen
Medienmitteilung des European Environmental Bureau, Brüssel vom 19. September 2024
(Deutsche Übersetzung von CHWOLF)
Mehr als 300 Gruppen der Zivilgesellschaft fordern die EU auf, die Bemühungen um das Leben mit Wölfen zu stärken und nicht zu untergraben. Die Mitgliedstaaten sollten den Wolfsschutz stärken und nicht schwächen.
Eine große Koalition von Organisationen der Zivilgesellschaft und des Tierschutzes fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Herabstufung des Wolfsschutzes im Rahmen der Berner Konvention abzuschwächen. Stattdessen fordert die Koalition verstärkte Anstrengungen zur Förderung der Koexistenz mit Großraubtieren zu fördern, einschließlich präventiver Maßnahmen, um die jahrzehntelangen Schutzerfolge zu sichern.
Da die EU-Mitgliedstaaten über den politisch motivierten Vorschlag der Europäischen Kommission entscheiden müssen, fordert eine große Koalition aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und 300.000 Europäern die EU auf:
- Förderung der Koexistenz: Verstärkung von Präventivmaßnahmen wie dem Einsatz von Zäunen und
- Herdenschutzhunden zu verstärken und sie den Landwirten zugänglicher zu machen.
- Schutz durchsetzen: Sicherstellen, dass die illegale Wolfsjagd ausgerottet wird, und Einhaltung der EU Habitat-Richtlinie.
- Bewusstsein schärfen: Wissenschaftlich fundierte Aufklärung über die ökologischen und
- sozioökonomischen Nutzen der Wölfe.
- Die Wissenschaft respektieren: Stützen Sie sich bei allen Änderungen des Wolfsschutzes auf strenge Daten, nicht auf politischen Druck.
„Medienberichten zufolge gab es viel politischen Druck auf die Mitgliedstaaten, den unwissenschaftlichen und politisch motivierten Vorschlag der Europäischen Kommission zu akzeptieren“, so die Organisatoren. Sie betonen, dass dies ein entscheidender Moment für die Umweltminister ist. „Wölfe müssen streng geschützt bleiben - nicht nur um der Art und der Wissenschaft willen, sondern auch für die Gesundheit unserer Ökosysteme und für die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union. Wenn die EU ein zuverlässiger Verbündeter der Natur und weltweit führend sein will, müssen wir jetzt das richtige Beispiel geben.
Link to Press Release of EEB, European Environmental Bureau
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