Koordination Herdenschutz

Das BAFU hat zusammen mit der landwirtschaftlichen Beratungsstelle AGRIDEA Lausanne seit dem Auftauchen der ersten Wölfe basierend auf dem ersten Wolfskonzept ein insgesamt gut funktionierendes Herdenschutzsystems für das Kleinvieh aufgebaut. Die Schäden halten sich denn auch in Gebieten mit etabliertem Herdenschutz in Grenzen. AGRIDEA führt eine neutrale Koordinationsstelle für Herdenschutzmassnahmen.

Die Aufgaben der Koordinationsstelle sind:

  • in Zusammenarbeit mit der interkantonalen Kommission und dem BAFU, die Koordination der Schutzmassnahmen
  • in Zusammenarbeit mit den Kantonen, die Beratung der Direktbetroffenen
  • die Koordination der materiellen und finanziellen Unterstützung für die Anwendung der Schutzmassnahmen
  • das Sammeln von Erfahrungen mit Schutzmassnahmen und deren Weitergabe in geeigneter Form

In all jenen Kantonen, wo bereits Wolfsschäden aufgetreten sind wurden regionale Herdenschutz-Kontaktstellen aufgebaut, die die Koordination von Schutzmassnahmen vor Ort erleichtern. Regionale Herdenschutz-Kontaktstellen gibt es zurzeit in Graubünden, Oberwallis, Unterwallis, Tessin, Bern, Jura, Luzern und Waadt. Die lokalen Spezialisten sind zuständig für die Beratung von interessierten und betroffenen Kleinviehhaltern in der jeweiligen Region.

Die Umsetzung der Schutzmassnahmen und die Konflikte in der Landwirtschaft wegen der Grossraubtierpräsenz werden zwischen AGRIDEA und den kantonalen Beratungsstellen koordiniert.

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