Geschichtlicher Hintergrund

Vor ca. 16‘300 Jahren, als die Domestikation vom Wolf zum Haushund begann, lebten Mensch und Wolf nebeneinander als Grosswildjäger. Die Menschen hielten zu dieser Zeit noch kein Vieh und ernährten sich von der Jagd. Mensch und Wolf bejagten dieselben Beutetiere. Doch solange diese in genügender Anzahl vorhanden waren, war der Wolf nicht der Erzfeind des Menschen.

Die Annäherung des Wolfes an den Menschen erfolgte wahrscheinlich dadurch, dass sich Wölfe den Lagerstätten der Menschen näherten, weil dort für sie fressbare Abfälle anfielen. Geduldet wurden sie, weil sie die Siedlungen sauber hielten. So lebten Wolf und Mensch wahrscheinlich über viele Jahrhunderte zu Nutzen beider gemeinsam und doch auf Abstand nebeneinander.

Eine enge Beziehung, wie sie für die Domestikation nötig war, entstand wahrscheinlich erst, als verwaiste Wolfswelpen gefunden wurden und von Menschen aufgezogen wurden. Da es damals noch keine melkbaren Haustiere gab, müssen die Welpen von Frauen gestillt worden sein. Sicher zog es die Mehrzahl aller gezähmten Wolfswelpen mit zunehmendem Alter wieder zu ihren wilden Artgenossen zurück, doch mit der Zeit etablierten sich immer mehr Individuen, die bei den Menschen blieben, bis sie schliesslich begannen, sich untereinander zu paaren. Damit war die Domestikation eingeleitet.

Ab dem Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde die Beziehung des Menschen zum Wolf in Europa zunehmend einseitig von Angst und Dämonisierung geprägt, als vermehrt Nutztiere gehalten und die Viehherden von den Wölfen bedroht wurden.

>>> Siehe auch Wölfe in der CH – Geschichtlicher Hintergrund

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