Wenn ich einem Wolf begegne...

Wolfbegegnungen in freier Natur sind eher selten jedoch nicht ungewöhnlich und sie sind meist von sehr kurzer Dauer. Zeigt sich ein Wolf und bleibt einen kurzen Moment stehen, so wird er die Situation und sein Gegenüber interessiert beobachten und einschätzen und dann wieder seinen Weg fortsetzen.
Es kommt auch immer wieder vor, dass ein Wolf in Siedlungsnähe gesehen wird oder durch eine Siedlung läuft. Vor allem zu unbelebten Zeiten, spät abends, in der Nacht oder in der Morgendämmerung, stellen Gebäude und Siedlungen für Wildtiere kein zu meidendes Gebiet dar. Will ein Wolf vom Waldrand auf der einen Seite einer Siedlung in das Gebiet auf der anderen Seite, dann führt sein kürzester Weg durch die Siedlung. Dies ist kein unnatürliches Verhalten und bedeutet auch nicht, dass der Wolf deshalb sein natürliches Misstrauen Menschen gegenüber verloren hat. Wölfe wählen einfach den für sie effizienteste und ungefährlichste Weg.

Verhalten bei Wolfsbegegnungen

Wanderer, Biker, Jogger und Reiter werden den Wolf kaum je zu Gesicht bekommen. Die Tiere sind sehr scheu und vermeiden es in der Regel, Menschen direkt zu begegnen. Sie bemerken die Menschen frühzeitig und suchen das Weite.  >>> siehe dazu auch «Märchen vom bösen Wolf»

Sollte es doch einmal zu einem dieser seltenen Zusammentreffen kommen, bleiben Sie stehen, verhalten Sie sich ruhig und geben Sie dem Wolf die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Vor allem Junge noch unerfahrene Wölfe sind meist neugieriger und weniger scheu als alte Wölfe und begeben sich eher einmal in eine unvorteilhafte Situation.

Eine solche Situation stellt für Sie keine Gefahr dar. Aber versuchen Sie auf keinen Fall ein Tier anzulocken oder zu füttern.  >>> siehe auch «Wölfe und Zivilisation»
 

Falls der Wolf nicht von selbst wegläuft und Ihnen die Situation nicht geheuer ist:

  • sprechen Sie laut oder klatschen Sie kräftig in die Hände
  • laufen Sie nicht weg, sondern entfernen Sie sich allenfalls langsam rückwärts
  • sollte der Wolf Ihnen wider Erwarten folgen, so halten Sie an und versuchen Sie ihn einzuschüchtern, indem Sie sich gross machen, ihn lautstark anschreien und eventuell etwas nach ihm werfen.

Dies wird ihn auf Distanz halten oder in die Flucht schlagen. Eine solche Situation stellt für Sie keine Gefahr dar!

Falls Sie mehreren Wölfen oder einem ganzen Rudel begegnen:

Die Chance einem ganzen Rudel zu begegnen ist sehr gering. Bei Begegnungen mit mehreren Wölfen handelt es sich meist um neugierige Jungtiere, die ohne ihre Eltern auf Erkundungstour  sind. Dabei können sie bei Begegnungen mit Menschen wenig Scheu zeigen und Menschen auch einmal neugierig folgen. Verhalten Sie sich in solchen Situationen gleich wie bei Begegnungen mit Einzelwölfen.

Wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen

In Wolfsgebieten sollten Sie den Hund grundsätzlich an die Leine nehmen. Wölfe können auf freilaufende Hunde aggressiv reagieren. Es ist trotzdem nicht ganz ausgeschlossen, dass sich ein Wolf ihrem angeleinten Hund nähert und dabei die Anwesenheit des Menschen ignoriert. In diesem Fall sollten Sie den Wolf laut ansprechen und in die Hände klatschen. Sollte ihn das nicht bereits auf Abstand halten oder in die Flucht schlagen, gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie laut, den Hund nahe bei sich. Stellen Sie dabei sicher, dass Ihr Hund nicht von sich aus versucht, den Wolf anzugreifen.

Wolf am Riss

Überraschen Sie einen Wolf an einem Beutetier, so ziehen Sie sich langsam wieder zurück und versuchen Sie nicht, zum Riss zu gehen oder diesen zu entfernen.

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