Räuber-Beute-System

In Regionen, wo der Wolf neu auftaucht, wird der Wildbestand zu Beginn etwas verringert. Nach einer gewissen Zeit pendelt sich dieser auf einem neuen, stabilen Niveau ein. Es besteht keine Gefahr, dass der Wildbestand durch die Wölfe ausgerottet wird. Räuber und Beutetiere haben untereinander eine Beziehung und beeinflussen gegenseitig ihren Bestand.
Kommt ein Räuber sehr häufig vor, so frisst er entsprechend mehr Beutetiere, was zur Reduktion der Beutepopulation führt. Dies führt dazu, dass der Räuber (Wolf) zu wenig Nahrung für das ganze Rudel zur Verfügung hat. Ein schlechter Ernährungszustand führt wiederum zu geringerer Nachkommenszahl und grösserer Welpensterblichkeit. Die Populationsgrösse der Wölfe nimmt ab. Dies führt dann in der Folge dazu, dass sich der Wildbestand erholen kann und die Populationsgrösse wieder ansteigt usw. Es besteht also ein natürlicher Regelungsprozess.

Lebensraum und Tiere bilden ein kompliziertes Gefüge, das sich wechselseitig beeinflusst und damit reguliert. Durch gegenseitigen Wettbewerb, durch ständigen Zu- und Abgang von Individuen und durch Abhängigkeitsverhältnisse der Arten untereinander kommt es in einer Lebensgemeinschaft zu einem dynamischen biologischen Gleichgewicht. Je mehr Arten in einem Lebensraum vorhanden sind, desto stabiler ist das Gefüge. Systeme mit geringer Artenvielfalt sind anfälliger auf Verluste einzelner Arten. Das Verschwinden auch nur einer einzigen Art kann das Gleichgewicht des ganzen Systems gefährden.

 

Natürliche Regulation im Ökosystem

 

 

Bottom Up Regelung = Limitation der Nahrungsresourcen
Top Down Regelung = Prädation / Druck durch Nahrungsbeschaffung

>>>  siehe auch Kapitel „Der Wolf als Teil des Ökosystems“

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