Projekt Alp Praveder, Val Mustair (GR)



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Früher weideten die Schafe auf der Alp Praveder im Umtriebsweidesystem. Das heisst, die Schafe waren in den verschiedenen Weidesektoren eingezäunt, die Zäune dienten jedoch nur dazu, die Schafe in den entsprechenden Sektoren zu halten und nicht als Wolfsschutz.  Die Herde wurde von einem Hirten regelmässig betreut, jedoch nicht homogen geführt und ohne Einsatz eines Nachtpferches. Nachdem es im letzten Herbst Risse gab, mussten die Alpverantwortlichen die Schafalpung neu überdenken. Die Alp aufgeben, kam für sie nicht in Frage. Die Alp befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet und die gezielte Bewirtschaftung mit Schafen ist ein wichtiger Teil der Landschaftspflege und Artenerhaltung. Die Alpbewirtschaftung sollte deshalb unbedingt weitergeführt werden. Um den Schutz der Herde im 2022 zu verbessern, wurde nun ein erfahrener Hirte angestellt, der die Schafe homogen führt und sie abends mit Hilfe seiner Hütehunde in einen gut elektrifizierten Nachtpferch treibt. Die Tagesweiden sind zusätzlich mit einem 3-Litzenzaun eingezäunt.

Um eine ständige Behirtung zu ermöglichen, mussten diverse Investitionen getätigt werden. Neues Zaunmaterial, gute Solarviehhüter und eine Hirtenunterkunft (Wohncontainer) samt Einrichtung mussten angeschafft werden. Zusätzlich musste eine Wasserleitung von einer Quelle bis zum Wohncontainer gezogen und eine Solaranlage installiert werden. Das gesamte Material wurde mit mehreren Heliflügen auf die Alp geflogen.
Um die bereits sehr gut umgesetzten Herdenschutzmassnahmen zu verstärken, werden im Alpsommer 2023 erstmals auch zwei Herdenschutzhunde eingesetzt.

CHWOLF möchte nach Möglichkeit das grosse Engagement der Alpbewirtschafter weiter unterstützen.


Eckdaten und Konzept 2023 Alp Praveder

>>>  Bericht der Alpsaison 2022

 

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