Herdenschutz-Unterstützung 2016
Übersicht
Übersicht über die Herdenschutz-Projekte 2016 als pdf
Karte mit den Projektgebieten 2016 als pdf
Zielsetzung
Nachdem sich unsere Herdenschutzprojekte in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und vielversprechend entwickelten, möchte CHWOLF auch im 2016 den Herdenschutz auf Schweizer Alpen gezielt fördern. Unterstützt werden Alpen, die in einem Wolfsgebiet liegen, gewillt sind wirksamen Herdenschutz zu betreiben und selbst aber über zu wenig Mittel verfügen, um einen optimalen Schutz der Nutztiere zu gewährleisten. Es ist ein grosses Anliegen von CHWOLF, positive Signale für das Zusammenleben Mensch – Wolf zu setzen. Für das Image und den Schutz unserer Wölfe ist es von immenser Wichtigkeit, dass vermehrt eine positive Berichterstattung erfolgt. Durch eine kontinuierliche Berichterstattung über die unterstützten Alpen kann CHWOLF Aufklärung betreiben und für positive Meldungen sorgen.
Die Umsetzung der optimalen Herdenschutzmassnahmen ist auf den teils sehr steilen und unwegsamen Alpen keine einfache Aufgabe und benötigt einen enormen Einsatz der Alpbetreiber. Auch die Haltung von Herdenschutzhunden ist nicht immer einfach und gerade in den Schweizer Alpen mit den vielen Wanderrouten auch nicht unproblematisch. >>> mehr dazu unter Herdenschutz
Vor allem im Kerngebiet des Calandarudels sieht man eindeutig, dass die hervorragend umgesetzten Herdenschutzmassnahmen funktionieren und Signalwirkung haben. Auf allen von CHWOLF unterstützten Alpen im Einzugsgebiet der Wolfsfamilie gab es seit 2013 keinen nachgewiesenen Schaden mehr durch Wolfsangriffe, obwohl das Rudel bereits zum vierten Mal in Folge Welpen gross zog! Dieser grosse Erfolg ist für die Akzeptanz des Wolfes in der Schweiz von grosser Bedeutung und zeigt, dass es bei kompetentem Einsatz der Herdenschutzmassnahmen auch in einem Wolfsgebiet sehr wohl möglich ist, die Schafe erfolgreich gegen Wolfsangriffe zu schützen.
Mit dem Nachweis der zweiten Schweizer Wolfsfamilie im Tessin und der zunehmenden Abwanderung der Jungwölfe wird es immer wichtiger, dass die gut funktionierenden Herdenschutzmassnahmen weiter verbreitet werden und weitere Alpbewirtschafter dazu motiviert werden, ihre Herden optimal zu schützen.
Zu diesen Herdenschutzmassnahmen gehören insbesondere:
- Halten von Herdenschutzhunden
- optimale Betreuung der Schutzhunde
- ständige Behirtung (Hirt mit Hütehunden), sorgt für eine kontrollierte Weideführung und treibt abends die Herde mit Hilfe der Hütehunde in einen Nachtpferch
- Verbesserung und Ausbau der Zäunung
- Elektrifizierung der Zäunung
- Einsatz von zusätzlichen, sekundären Herdenschutzmassnahmen, wie z. B. Lappenzäune und Blinklampen
Wichtig ist, dass man die örtliche Situation und das Verhalten der Wölfe kennt und die verschiedenen Herdenschutzmassnahmen auf die jeweilige Alp, das Gelände und die situativen Bedingungen abstimmt und richtig umsetzt. Ebenfalls sehr wichtig ist die fachliche Beratung für die flankierenden, sekundären Schutzmassnahmen, wie zB. der Einsatz von Lappenzäunen und Blinklampen. Denn nur richtig umgesetzte Massnahmen helfen, die Situation zu verbessern. Auch die Kenntnisvermittlung über das Verhalten der Wölfe hilft, Gefahrensituationen vorausschauend und frühzeitig zu erkennen und situativ die richtigen Massnahmen zu treffen.
CHWOLF wird während des Alpsommers regelmässig über diese Projekte, die jeweilige Situation und die Massnahmen auf der Website und in den Medien berichten und versucht so mit all seinen Projekten und Aktivitäten, dem Herdenschutz zu Kontinuität und breiter Akzeptanz zu verhelfen, damit er eines Tages wieder als ganz normale Komponente der Nutztierhaltung etabliert sein wird, und damit die Berechtigung und das Überleben der Wölfe in unserem Land gesichert wird.
Damit wir dies möglichst wirkungsvoll tun können, sind wir auch auf möglichst viele
CHWOLF-Gönner, Spenden, Sponsoren und Zuwendungen angewiesen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
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