Projekt Alp Hohmad, Simmental (BE)
Herdenschutz bei Rindern
≡ Gesamt- und Abschlussbericht vom November 2016
Der Abschlussbericht der Alpsaison 2016 ist im Gesamtbericht des
Unterstützungspools für Herdenschutzhunde enthalten.
Gesamtbericht Unterstützungspool für Herdenschutzhunde 2016
≡ Allgemeine Projektinformationen
In Oberwil im Simmental betreibt die Bauernfamilie Ueltschi einen Milchviehbetrieb. Den Sommer hindurch sind sie auf der eigenen Alp Hohmad mit dem eigenen Milchvieh, ein paar Ziegen, Schweinen und eigenem und angenommenem Galtvieh. Es ist die typisch traditionelle und nachhaltige Bewirtschaftungsform in den Sömmerungsgebieten im Simmental.
Seit Sommer 2009 – Herbst 2013 wurde die Wölfin F05 in dieser Region regelmässig nachgewiesen und im 2014 wurde das Weibchen F13 im Gebiet BE/FR neu nachgewiesen. Mehrmals mussten sie feststellen, dass ihre Kühe und Kälber durch die Anwesenheit des Wolfes in Panik gerieten. Während ein Riss an Grossvieh doch eher unwahrscheinlich oder sehr selten ist (Kälber davon ausgenommen) besteht aber ein grosses Risiko durch die Absturzgefahr. Für Familie Ueltschi konnte die Situation so nicht weiter gehen. Entweder der Wolf muss wieder weg, oder sie finden einen Weg, dass sie ihrer Verantwortung ihren Tieren gegenüber wieder gerecht werden können. Trotz kritischer Einstellung zum Wolf, haben sie 2012 den Versuch gewagt, ihre Herde mit einem von der AGRIDEA zur Verfügung gestellten Herdenschutzhund zu beschützen. Es war schweizweit der erste Versuch, die traditionelle Alpbewirtschaftung, wie sie Ueltschis betreiben, mit einem Herdenschutzhund zu sichern. Trotz anfänglicher Skepsis, waren sie mit dem Resultat und der Arbeit vom Herdenschutzhund Polux sehr zufrieden. Dank der Unterstützung von CHWOLF konnte Familie Ueltschi Ende Alpsaison 2012 Polux übernehmen.
CHWOLF möchte auch im 2016 einen Beitrag an die Unterhaltskosten von Polux leisten.
>>> Berichte der Alpsaison 2015
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