Herdenschutz mit Lamas

 

 

≡ Abschlussbericht

  Bericht Lama Pilotprojekt  2012-2016 (verfasst durch AGRIDEA)

 


≡ Alpbesuch mit Hund Yavo vom 17. August 2016
  
Bei diesem Besuch wurde die Reaktion der Lamas auf einen
   Wolfshund beobachtet

Kurzfilm über den Hundebesuch bei den Lamas, mp4  (260 MB)

 


≡ Alpbesuch vom 27. Juli 2016
  
Zwei Lamas und drei Schafe erhalten ein GPS-Senderhalsband

  Bericht vom 27.07.2016

 Kurzfilm über das besendern der Lamas und Schafe, mp4  (300 MB)

 


≡ Allgemeine Projektinformationen

Im Sommer 2015 wurde im Rahmen einer 4. Projektphase das 2012 gestartete Pilotprojekt „Herdenschutz mit Lamas“ abgeschlossen. In der letzten Projektphase wurde die Dynamik von Lamas in Bezug auf die Schafe mittels GPS Überwachung untersucht. Um die bisher gewonnenen Erkenntnisse zu festigen und neue Informationen über die Lamas im Herdenschutz zu erhalten, hat AGRIDEA entschieden, das Projekt in diesem  Alpsommer auf der Alp Etzli (UR) weiterzuführen.

Nachdem es im Alpsommer 2013, auf der Alp Etzli bei Silenen, erste Wolfsrisse gab, entschied sich der Alpbewirtschafter im 2014 die beiden Herden mit Herdenschutzmassnahmen zu schützen. Da die Alp touristisch sehr stark frequentiert wird und zudem in Dorfnähe liegt, wurde ihm von offizieller Seite her abgeraten Herdenschutzhunde einzusetzen. So entschied er sich für den Herdenschutz mit Lamas. Die Alp ist durch einen Felsrücken in zwei Teile getrennt, dies erfordert den Einsatz von 4 Lamas für die beiden Schafherden. Im Alpsommer 2015 wurden bei einer Herde erste Tests mit den GPS-Senderhalsbändern durchgeführt. Dazu wurden die beiden Lamas Nero und Peppe und einige Schafe besendert.  Die Tests sollen diese Alpsaison mit weiter entwickelten Senderhalsbändern weitergeführt werden. Seit die 4 Lamas die Schafherden beschützen, gab es auf der Alp Etzli keine Risse mehr durch Grossraubtiere!


In verschiedenen Ländern werden bereits erfolgreich Lamas als Herdenschutztiere gegen Kojoten, diverse Caniden und Kleinraubtiere eingesetzt. Lamas sind keine Fluchttiere und greifen bei Gefahr an. Sie rennen auf den Angreifer zu und versuchen ihn mit heftigem Stampfen, Ausschlagen und Beissen zu vertreiben. Gegen einzelne Wölfe kann dies durchaus Wirkung zeigen, da Wölfe nicht einschätzbare Situationen eher meiden.

Der Einsatz von Herdenschutzhunden ist in den Sömmerungsgebieten inzwischen etabliert, bringt aber auch ein gewisses Konfliktpotential mit sich. Sie können deshalb nicht überall eingesetzt werden. Vor allem in dicht besiedelten und intensiv genutzten Gebieten kann es Probleme infolge der Lärmbelastung durch das häufige bis permanente Bellen geben. Die Ausbildung der Herdenschutzhunde ist zudem sehr zeitintensiv und teuer. Lamas können Herdenschutzhunde nicht ersetzten, aber in kleinen und übersichtlichen Nutztierherden könnte der Einsatz von Lamas eine gute und kostengünstige Alternative sein. Vor allem auch zum Schutz von ganzjahres Weiden in tieferen, flachen Lagen und im Talboden können Lamas eine vorteilhafte Lösung darstellen.

CHWOLF wird das Lama-Projekt auch im 2016 begleiten und unterstützen.

Bericht vom 2015

  AGRIDEA Bericht: "Dynamik von Lamas im Bezug zur Schafherde", 2015

 

Poster und Merkblatt zum Thema "Herdenschutz mit Lamas"

Mit einem Poster und einem umfangreichen Merkblatt zum Thema "Herdenschutz mit Lamas" stellt die Agridea die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt jetzt als Basisinformation und Wegleitung für Kleintierhalter allen Interessierten zur Verfügung.

  Poster "Herdenschutz mit Lamas"

  Merkblatt "Herdenschutz mit Lamas als Alternative"

 

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