Herdenschutz-Unterstützung 2017

 

Übersicht


  Übersicht über die Herdenschutz-Projekte 2017 als pdf

  Karte mit den Projektgebieten 2017 als pdf

 

Zielsetzung

Herdenschutzprojekte
Nachdem sich unsere Herdenschutzprojekte in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und vielversprechend entwickelten, möchte CHWOLF auch im 2017 den Herdenschutz auf Schweizer Alpen gezielt fördern. Im Rahmen von Projekten werden Alpen unterstützt, die in einem Wolfsgebiet liegen, gewillt sind wirksamen Herdenschutz einzuführen und zu betreiben und selbst aber über zu wenig Mittel verfügen, um einen optimalen Schutz der Nutztiere zu gewährleisten.

Unterstützungspool für Herdenschutzhunde
Zudem  möchten wir die sehr guten Kontakte aus den vergangenen Projektjahren weiter aktiv pflegen und die Herdenschutzmassnahmen  begleiten. Dazu werden wir diese Alpen nach Möglichkeit mit einem kleinen Beitrag zum Hundeunterhalt weiter unterstützen.

Die Unterhaltszuschüsse der AGRIDEA für die Herdenschutzhunde reichen meist nur für die Zeit­dauer der Alpsömmerung, jedoch nicht für das gesamte Jahr. Auch sind Behandlungen von Ver­letzungen und Krankheiten, was nicht selten notwendig wird, durch die offiziellen Beiträge überhaupt nicht abgedeckt. Hier möchte CHWOLF die Alpbewirtschafter mit einem Beitrag entlasten, um die optimale ganzjährige Pflege und Versorgung der Herdenschutzhunde und deren tierärztliche Betreuung sicher zu stellen.

Es ist ein grosses Anliegen von CHWOLF, positive Signale für das Zusammenleben Mensch – Wolf zu setzen. Für das Image und den Schutz unserer Wölfe ist es von immenser Wichtigkeit, dass vermehrt eine positive Berichterstattung erfolgt. Durch eine kontinuierliche Berichterstattung über die unterstützten Alpen kann CHWOLF Aufklärung betreiben und für positive Meldungen sorgen.

Die Umsetzung der optimalen Herdenschutzmassnahmen ist auf den teils sehr steilen und unwegsamen Alpen keine einfache Aufgabe und benötigt einen enormen Einsatz der Alpbetreiber. Auch die Haltung von Herdenschutzhunden ist nicht immer einfach und gerade in den Schweizer Alpen mit den vielen Wanderrouten auch nicht unproblematisch.     >>> mehr dazu unter Herdenschutz

 

Vor allem im Kerngebiet des Calandarudels sieht man eindeutig, dass die hervorragend um­gesetzten Herdenschutzmassnahmen funktionieren und Signalwirkung haben. Auf allen von CHWOLF unterstützten Alpen im Einzugsgebiet der Wolfsfamilie gab es seit 2013 keinen nach­gewiesenen Schaden mehr durch Wolfsangriffe, obwohl das Rudel 2016 bereits zum fünften Mal in Folge Welpen gross zog! Dieser grosse Erfolg ist für die Akzeptanz des Wolfes in der Schweiz von grosser Bedeutung und zeigt, dass es bei kompetentem Einsatz der Herden­schutzmassnahmen auch in einem Wolfsgebiet sehr wohl möglich ist, die Schafe erfolgreich gegen Wolfsangriffe zu schützen.


Mit dem Nachweis weiterer  Wolfsfamilien im Tessin und im Wallis und der zunehmenden Ab­wan­derung der Jungwölfe wird es immer wichtiger, dass die gut funktionierenden Herdenschutz­mass­nahmen weiter verbreitet werden und weitere Alpbewirtschafter dazu motiviert werden, ihre Herden optimal zu schützen.

Zu diesen  Herdenschutzmassnahmen gehören insbesondere:

  • Halten von Herdenschutzhunden
  • optimale Betreuung der Schutzhunde
  • ständige Behirtung (Hirt mit Hütehunden), sorgt für eine kontrollierte Weideführung und treibt abends die Herde mit Hilfe der Hütehunde in einen Nachtpferch
  • Verbesserung und Ausbau der Zäunung
  • Elektrifizierung der Zäunung
  • Einsatz von zusätzlichen, sekundären Herdenschutzmassnahmen, wie z. B. Lappenzäune und Blinklampen


Wichtig ist, dass man die örtliche Situation und das Verhalten der Wölfe kennt und die verschiedenen Herdenschutzmassnahmen auf die jeweilige Alp, das Gelände und die situativen Bedingungen abstimmt und richtig umsetzt. Ebenfalls sehr wichtig ist die fachliche Beratung für die flankierenden, sekundären Schutzmassnahmen, wie zB. der Einsatz von Lappenzäunen und Blinklampen. Denn nur richtig umgesetzte Massnahmen helfen, die Situation zu verbessern. Auch die Kenntnis-
vermittlung über das Verhalten der Wölfe hilft, Gefahrensituationen vorausschauend und frühzeitig zu erkennen und situativ die richtigen Massnahmen zu treffen.

CHWOLF wird während des Alpsommers regelmässig über diese Projekte, die jeweilige Situation und die Massnahmen auf der Website und in den Medien berichten und versucht so mit all seinen Projekten und Aktivitäten, dem Herdenschutz zu Kontinuität und breiter Akzeptanz zu verhelfen, damit er eines Tages wieder als ganz normale Komponente der Nutztierhaltung etabliert sein wird, und damit die Berechtigung und das Überleben der Wölfe in unserem Land gesichert wird.

 

Damit wir dies möglichst wirkungsvoll tun können, sind wir auch auf möglichst viele
CHWOLF-Gönner, Spenden, Sponsoren und Zuwendungen angewiesen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

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