Projekt Schafalpu, Turtmanntal (VS)



≡ Schlussbericht vom November 2018

Bericht über den Abschluss der Alpsaison 2018

    Schlussbericht

 


≡ Allgemeine Projektinformationen

Seit Jahrzehnten weiden auf der Schafalpu im Turtmanntal die Schafe der Alpgenossen­schaft Turtmanntal. Seit 2013 werden im Turtmanntal regelmässig Wölfe nachgewiesen. Nachdem es 2014 auf den Nachbar­alpen viele Risse gab, sahen sich die Alpverantwortlichen gezwungen den mobilen Herden­schutz anzufordern. Zwei Herdenschutzhunde wurden erfolgreich in die Herde integriert. Der Alpbewirtschafter René Bregy war von der hervorragenden Arbeit der beiden Schutzhunde überzeugt und übernahm diese im Herbst 2014. Für den Schutz der Herde stellte die Alpgenossenschaft für den Alpsommer 2015 zusätzlich eine Hirtin mit ihren drei Hütehunden ein. 2015 wurden im Turtmanntal und den benachbarten Täler 4 Wölfe nachgewiesen. So gab es auch im 2015 in der Region um die Schafalpu herum zahlreiche Risse, fast ausschliesslich auf nicht oder nur ungenügend ge­schützten Alpen. Viele Schafe von benachbarten Alpen wurden daraufhin frühzeitig abgealpt oder zum Teil kurz­fristig in die Herde der Schafalpu integriert. Dank den hervorragend umgesetzten Herdenschutz­massnahmen und dem unermüdlichen Einsatz der Hirtin konnte verhindert werden, dass es auch dort zu grösseren Schäden kam. Trotz des schwierigen und teils sehr unübersichtlichen Geländes fielen dem Wolf während der ganzen Alpsaison nur zwei Lämmer zum Opfer. Der Arbeitsaufwand auf der riesigen Alp und unter permanentem Druck der Wölfe überstieg für die Hirtin aber die Grenze des allein Machbaren, so dass die Schafhalter abwechslungsweise zu Hilfe kommen mussten.

Für die Alpsaison 2016 wurde zusätzlich zu der Hirtin noch ein Hilfshirte angestellt und ein weiterer Schafhalter übernahm bereits im Winter 2 Herdenschutzhunde, sodass die Herde mit 4 Schutzhunden geschützt werden konnte. Bei der Umsetzung der Herdenschutzmassnahmen wurden zu Beginn der Alpsaison noch Fehler gemacht, sodass die Wölfe trotz Schutzmassnahmen bei einem nächtlichen Angriff noch 5 Schafe reissen konnten. Von den Fehlern konnten die Hirten und Alpbewirtschafter jedoch viel lernen, und die Schutzmassnahmen verbessern. So verlief der  weitere Alpsommer ohne Verluste durch Wolfsangriffe. Wichtig ist, dass Herdenschutzmassnahmen immer richtig und lückenlos umgesetzt werden. Im August wurde zudem bekannt, dass die Wölfe F14 und M59 in  der Augstbordregion zum ersten Mal Welpen grosszogen.

Für die Alpsaison 2018 ist eine weitere Verstärkung und vor allem Verbesserung der Herdenschutzmassnahmen geplant.  Für die Akzeptanz der Wölfe im Wallis ist es von grosser Bedeutung, dass solche Projekte gut umgesetzt und weitergeführt werden. So können wir mithelfen, dem Herdenschutz im Wallis einen längst notwendigen positiven Schub zu verleihen.

 

  Eckdaten und Konzept 2018 Schafalpu

>>>  Berichte der Alpsaison 2017

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