Wolfschutz durch Herdenschutz

 

Zielsetzung

Für den Schutz und die Akzeptanz des Wolfes in der Schweiz ist der Schutz der Nutztiere von zentraler Bedeutung. Deshalb setzt CHWOLF als massgeblichen Teil des Wolfschutzes auf umfassenden Herdenschutz.

Herdenschutzprojekte
Im Rahmen von Einzelprojekten werden Alpen und Betriebe unterstützt, die gewillt sind wirksamen Herdenschutz einzuführen und zu betreiben und selbst aber über zu wenig Mittel verfügen, um einen optimalen Schutz der Nutztiere aufzubauen.
Diese gezielten Herdenschutzprojekte auf Schweizer Alpen haben sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich und vielversprechend entwickelt und zeigen allen, dass gut und seriös umgesetzter Herdenschutz überall funktioniert.

Unterstützungspool für Herdenschutzhunde
CHWOLF möchte auch die guten Kontakte aus den früheren Projektjahren aktiv pflegen und zur Sicherung der Kontinuität die Herdenschutzmassnahmen längerfristig begleiten. Dazu werden wir diese Alpen nach Möglichkeit mit kleineren Beiträgen zum Hundeunterhalt weiter unterstützen.

Die Unterhaltszuschüsse der AGRIDEA für die Herdenschutzhunde reichen meist nur für die Zeit­dauer der Alpsömmerung, jedoch nicht für das gesamte Jahr. Auch sind Behandlungen von Ver­letzungen und Krankheiten, was nicht selten notwendig wird, meist sehr teuer und eine zusätzliche Belastung für die Alpbewirtschafter. Hier möchte CHWOLF die Alpbewirtschafter mit einem Beitrag entlasten, um die optimale ganzjährige Pflege und Versorgung der Herdenschutzhunde und deren tierärztliche Betreuung sicher zu stellen.

Aufklärung und Informationsvermittlung
CHWOLF nutzt die Informationen, Erfahrungen und das Bildmaterial aus den Projekten für Aufklärungs- und Beratungsarbeiten. Auf der Webseite wird während des Alpsommers regelmässig über die aktuellen Herdenschutzprojekte berichtet und an unseren eigenen Anlässen wird ausführlich über Herdenschutz und die Projekte informiert. Die Erkenntnisse aus den Projekten können zudem anderen helfen, Ihren Herdenschutz zu verbessern.

Durch die positive und konstruktive Berichterstattung über die Herdenschutzprojekte versucht CHWOLF dem Herdenschutz zu Kontinuität und breiter Akzeptanz zu verhelfen, damit er eines Tages wieder als ganz normale Komponente der Nutztierhaltung etabliert sein wird.

Herdenschutz ist nicht immer einfach… aber wirkungsvoll
Die Umsetzung der optimalen Herdenschutzmassnahmen ist auf den teils sehr steilen und unwegsamen Alpen keine einfache Aufgabe und benötigt einen enormen Einsatz der Alpbetreiber und Hirten. Auch die Haltung und der Einsatz von Herdenschutzhunden sind nicht immer einfach und gerade in den Schweizer Alpen mit den vielen Wanderrouten auch nicht unproblematisch.

>>> mehr dazu unter Herdenschutz

Werden die Herdenschutzmassnahmen richtig, konsequent und lückenlos umgesetzt, gibt es praktisch keine Risse mehr durch die Wölfe. Dieser grosse Erfolg ist für die Akzeptanz des Wolfes in der Schweiz von grosser Bedeutung und zeigt, dass es bei kompetentem Einsatz der Herden­schutzmassnahmen auch in einem Wolfsgebiet sehr wohl möglich ist, die Nutztiere erfolgreich gegen Wolfsangriffe zu schützen.

Mit der wachsenden Anzahl der Wolfsfamilien und der zunehmenden Ab­wan­derung der Jungwölfe wird es immer wichtiger, dass die gut funktionierenden Herdenschutz­mass­nahmen weiterverbreitet werden und alle Alpbewirtschafter und Nutztierhalter dazu motiviert werden, ihre Herden optimal zu schützen.

Zu diesen Herdenschutzmassnahmen gehören insbesondere
       
  • Einsatz von Herdenschutzhunden (Anzahl Hunde muss der Herdengrösse und der Topographie und Ausdehnung der Weiden angepasst sein)
  • optimale Betreuung der Schutzhunde
  • ständige Behirtung (Hirt mit Hütehunden), kontrollierte Weideführung und abends Zusammentreiben der Herde mit Hilfe der Hütehunde in einen gesicherten Nachtpferch
  • Verbesserung und Ausbau der Zäunung
  • Elektrifizierung der Zäunung
  • Einsatz von zusätzlichen, sekundären Herdenschutzmassnahmen, wie z. B. Lappenzäune und Blinklampen

 

Wichtig ist, dass man die örtliche Situation und das Verhalten der Wölfe kennt und die verschiedenen Herdenschutzmassnahmen auf die jeweilige Alp, das Gelände und die situativen Bedingungen abstimmt und richtig umsetzt. Den Herdenschutzhunden müssen zwingend die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden, damit sie die gesamte Herde schützen können. Ebenfalls sehr wichtig ist die fachliche Beratung für die flankierenden, sekundären Schutzmassnahmen, wie z.B. der Einsatz von Lappenzäunen und Blinklampen. Denn nur richtig umgesetzte Massnahmen helfen, die Situation zu verbessern. Auch die Kenntnisvermittlung über das Verhalten der Wölfe hilft, Gefahrensituationen vorausschauend und frühzeitig zu erkennen und situativ die richtigen Massnahmen zu treffen.

Allgemeine Informationen zum Thema Herdenschutz:          >>>  Herdenschutz

 

Damit wir diese wichtige Projektarbeit möglichst wirkungsvoll durchführen können, sind wir auch auf möglichst viele CHWOLF-Gönner, Spenden, Sponsoren und Zuwendungen angewiesen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

 

 

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