Der Begriff Omega-Wolf
Wölfe in Gefangenschaft verhalten sich in vielen Bereichen anders als ihre wildlebenden Artgenossen. Das natürliche Jagdverhalten und die langen Streifzüge durch ihr Revier auf Nahrungssuche entfallen, da sie von Menschen gefüttert werden. Somit brauchen sie auch viel weniger Energie als freilebende Wölfe. Auch können die Jungtiere nicht abwandern und das Rudel muss auf engem Raum miteinander leben. Dies alles führt zu vermehrten Spannungen im Rudel. Vor allem während der Paarungszeit herrscht eine viel aggressivere Stimmung, da in Gefangenschaft viele auch ältere Wölfe zusammenleben, die sich nicht aus dem Weg gehen können. Insbesondere das Omega-Tier ist in Gefangenschaft viel mehr den Aggressionen der anderen Rudelmitglieder ausgesetzt. In freier Wildbahn wandern die Jungwölfe, welche ihre Geschlechtsreife erreicht haben ab, um ein eigenes Territorium zu etablieren und zusammen mit einem Partner eine Familie zu gründen (da dies in Gefangenschaft nicht möglich ist, ist unter anderem ein aktives Management von Wölfen in Gefangenschaft erforderlich).